Frischekur für das Schlaraffenland

Die Gemeinde Handewitt ist Trägerin der Schulverpflegung an der Gemeinschaftsschule Handewitt mit Oberstufe und Förderzentrum. Sie hat entschieden, auch in Zukunft an einem „selbstgekochten Mittagessen“ festzuhalten und nicht auf Caterer zurückzugreifen. Derzeit nehmen durchschnittlich täglich 190 Kinder das warme Mittagessen in Anspruch. 

Eine enge und kooperative Zusammenarbeit zwischen Schule und Schulküche konnte bisher nicht erreicht werden, so dass strukturelle Veränderungen erforderlich sind. Eine Erweiterung des Angebotes um ein weiteres Gericht – vegetarisch/ vegan- sowie kalte Snacks ist derzeit nicht möglich.

Die Schule versteht sich als Lebens- und Entwicklungsraum, in dem Kinder und Jugendliche auch lernen sollen, sich gut und gesund zu ernähren. Die Schulverpflegung soll ein zentraler Baustein der Schulkultur sein. Mehr Schülerinnen und Schüler sollen die Angebote der Schulverpflegung in Anspruch nehmen. Dazu müssen die Räumlichkeiten so hergerichtet werden, dass die Bedürfnisse der unterschiedlichen Altersstufen der Schüler/innen (von der Grundschule bis zur Oberstufe) berücksichtigt werden. Angestrebt wird die Zusammenarbeit zwischen schulischer Verbraucherbildung und Kochen in der Schulküche. Das bietet interessierten Schüler/innen eingehendere Erfahrungen im Umgang mit Lebensmitteln, Ernährung und den Anforderungen an eine gute Schulverpflegung.

Die Neuausrichtung verfolgt insbesondere den partizipativen Ansatz, alle an der Schulverpflegung und später auch an der Kindergartenverpflegung Beteiligte durch den Verpflegungsausschuss in den Prozess einzubinden und zu beteiligen. Der Verpflegungsausschuss beteiligt Schüler/innen, Lehrer/innen, Eltern, Mitarbeiter der Betreuten Grundschulen und der Offenen Ganztagsschule, Schulträger, den Küchenchef und die Kindertagesstätten. Der Ausschuss bietet allen Beteiligten ein Forum zum Thema Schul- und Kindergartenverpflegung. Die erste Sitzung des Verpflegungsausschusses fand bereits im Dezember 2016 statt. Der Ausschuss soll die geplante Neuausrichtung begleiten, an der Gestaltung der Räume mitwirken und Ideen einbringen. 

Die Versorgung wird nach Abschluss der Umbaumaßnahme  mit den Bestandteilen

 - Erweiterung der bestehenden Mensa

 - Erweiterung des Küchenbereichs

 - Erneuerung der Elektro- und Lüftungsanlagen

 - Überprüfung und Austausch von Küchengeräten

auf die in Handewitt ansässigen Kindertagesstätten ausgeweitet. Regionale Produkte mit einem Bio-Anteil sollen im Lebensmitteleinsatz berücksichtigt werden und der Anteil frischer Produkte gegenüber Convenience-Produkten überwiegen.

Ein modernes Bestell- und Bezahlsystem optimiert die Planung für die Küche und grenzt das Hantieren mit Bargeld erheblich ein.

Für die Mitarbeiter der Schulküche und für die Nutzer der Mensa soll eine Atmosphäre geschaffen werden, die ein Zusammenwirken fördert und den Aufenthalt zu einer angenehmen Abwechslung im Schulalltag macht. Dazu kann auch ein freies W-Lan gehören, dass außerhalb der Essenszeiten genutzt werden kann.  

Die Neuausrichtung der Schulverpflegung mit der Modernisierung der Räume soll mehr Schüler/innen, Lehrer/innen und gemeindliche Mitarbeiter/innen an der Schule dafür gewinnen, am Essen teilzunehmen. Durch die Beteiligung aller Nutzergruppen im Verpflegungsausschuss wird eine breitere Anerkennung und Zugehörigkeit erreicht.

Projektträgerin: Gemeinde Handewitt
Gesamtkosten:
Förderung: